Der Weg zur eigenen Photovoltaikanlage beginnt mit einer klaren Entscheidung für umweltfreundlichen, selbst erzeugten Strom. Doch wie genau läuft die Installation einer PV-Anlage ab? In diesem Beitrag zeigen wir Schritt für Schritt, wie eine Photovoltaikanlage montiert wird – von der Planung bis zur Inbetriebnahme.
1. Individuelle Planung und Standortanalyse
Bevor auch nur ein Modul montiert wird, steht die detaillierte Planung im Mittelpunkt. Dabei werden folgende Faktoren analysiert:
- Dachausrichtung und Neigung
- Verschattung durch Bäume, Nachbargebäude oder Schornsteine
- Dachfläche und Tragfähigkeit
- Stromverbrauch und Einspeisewunsch
- Netzanschluss und Wechselrichterkonzept
Moderne Tools, Drohnenvermessung oder Satellitenbilder unterstützen die Planung und sorgen für maximale Effizienz der Anlage.
2. Montagearten: Aufdach, Indach oder Freifläche
Die Art der Montage hängt von den baulichen Gegebenheiten und den optischen Ansprüchen ab:
Aufdachmontage (Standardlösung)
Bei der Aufdachmontage werden die Solarmodule mit einem Aluminium-Gestell auf dem bestehenden Dach befestigt. Die Dachhaut bleibt dabei vollständig erhalten. Diese Methode ist besonders beliebt, da sie:
- kostengünstig,
- schnell umzusetzen,
- und für fast alle Dächer geeignet ist.
Indachmontage (ästhetische Integration)
Hier werden die PV-Module direkt in die Dachfläche integriert und ersetzen einen Teil der Dacheindeckung. Diese Variante ist optisch ansprechender, aber:
- teurer in der Umsetzung,
- aufwändiger zu montieren,
- meist bei Neubauten oder Dachsanierungen interessant.
Fassaden- und Freiflächenmontage
Alternativ können Solarmodule auch:
- an der Fassade (z. B. bei Südwänden),
- als Carport- oder Terrassenüberdachung
- oder auf freien Flächen (mit Erdgestell)
montiert werden – besonders dann, wenn das Dach ungeeignet ist.
3. Installation der Unterkonstruktion
Ist die Montagemethode gewählt, beginnt die handwerkliche Umsetzung. Zunächst wird eine Unterkonstruktion befestigt – meist aus Aluminiumprofilen. Diese wird auf die Dachsparren oder Tragschienen montiert. Hierbei ist höchste Präzision erforderlich, um:
- die Module optimal auszurichten,
- langfristige Stabilität zu garantieren,
- und die Dachabdichtung nicht zu beeinträchtigen.
4. Montage der Solarmodule
Anschließend werden die Solarmodule auf der Unterkonstruktion montiert und miteinander verschaltet. Je nach Anzahl der Module erfolgt die Verbindung in Reihen (Strings). Dabei ist auf eine einheitliche Ausrichtung und Neigungswinkel zu achten, um maximale Erträge zu erzielen.
5. Elektrische Installation
Nun folgt das Herzstück jeder PV-Anlage:
- DC-Verkabelung: Die Gleichstromleitungen der Module werden zum Wechselrichter geführt.
- Wechselrichter: Dieser wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um.
- AC-Anschluss: Der Wechselstrom wird über den Zählerschrank ins Hausnetz und ggf. ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
- Speicherlösung (optional): Ein Stromspeicher kann integriert werden, um überschüssige Energie für den Eigenverbrauch zu speichern.
6. Anmeldung und Inbetriebnahme
Vor dem Einschalten der Anlage müssen einige formale Schritte erledigt werden:
- Anmeldung beim Netzbetreiber
- Eintragung im Marktstammdatenregister
- ggf. Abnahme durch einen zertifizierten Elektriker
Sobald die Anlage geprüft ist, kann sie in Betrieb genommen werden – und ab sofort sauberen Sonnenstrom produzieren.
Fazit: Vom Dach zur Steckdose – so entsteht Ihre PV-Anlage
Die Installation einer Photovoltaikanlage ist ein gut strukturierter Prozess, der von erfahrenen Fachfirmen in wenigen Tagen realisiert werden kann. Ob Aufdach-, Indach- oder Freiflächenanlage – die Technik ist ausgereift, langlebig und effizient.
Sie denken über eine Photovoltaikanlage nach? Dann lassen Sie sich jetzt individuell beraten – und starten Sie in Ihre persönliche Energiewende!